18. Wallfahrt ARBEIT IST MENSCHENRECHT

Wallfahrt „Arbeit ist Menschenrecht“ gibt Orientierung

Vierzehnheiligen.
In diesen außerordentlich schwierigen Zeiten bezogen die Veranstalter auf dem Weg zur Basilika an vier Stellen Position und zeigten Ihre Haltung. Betroffene aus den Arbeitslosenberatungsstellen kritisierten die diskriminierenden Äußerungen von Politikern und deren Äußerungen gegenüber Bürgergeldempfänger*innen. Dagegen stehen die Arbeitsloseninitiativen für ein gutes Leben, frei von Angst, in dem jeder wertgeschätzt und angenommen wird, in dem Menschlichkeit, Liebe, Toleranz, Mitgefühl, Vertrauen und Humor zählen und die Tatsache, dass alle Menschen Kinder Gottes sind.
Die KAB stehe für die Erhaltung der Demokratie gerade durch den Einsatz für Gerechtigkeit und Teilhabe aller Menschen. Die Vertreter*innen der KAB machten deutlich, dass eine an Jesus Christus ausgerichtete Grundhaltung demokratische Gesellschaften stützen können. Der kritische Blick der Betriebsseelsorge auf ein reiches Land und die ungerechte Verteilung des Reichtums unterstreicht die Position auch von Papst Franziskus, dass die Ungleichverteilung der Einkünfte die Wurzel allen sozialen Elends ist. Deutlich zu vernehmen sind die Forderungen der Gewerkschafter*innen nach einem verlässlichen Sozialstaat, der jeden in Alter, Krankheit und Arbeitslosigkeit unterstützt. Zusammenhalt, faire Löhne und Tarifbindung sind für den DGB ein Weg der Solidarität aus dieser Krise.
Die ermutigende Eucharistiefeier vor dem Gnadenaltar in der Basilika feierte der Bamberger Dekan und Krankenhausseelsorger Roland Huth. In seiner Ansprache nimmt er die Hoffnungen und Positionen der Wallfahrer*innen auf dem Weg auf. In vier Schritten bricht er die Erzählung der Gottesoffenbarung im Buch Exodus auf, um über die Arbeit und ihre Bedeutung nachzudenken. Ein Kriterium ist es das innere Feuer für die eigene Arbeit zu spüren und zu bewahren. Ein zweiter Impuls sei es den heiligen Boden der eignen Arbeit und ihre Würde wahrzunehmen und weiterzutragen. Im dritten Impuls erinnert der Krankenhausseelsorger an die je eigene Sendung, die besonders in schweren Zeiten nach sinnvollen Aufträgen oder erfüllen Herausforderungen suchen lassen. Die vierte Deutung von Dekan Roland Huth zielt auf den Gottesnamen. „Gott ist für uns da, authentisch, solidarisch, treu. Über all die Jahrtausende – und über manches, was wir auch als Kirche eher verstellt als erhellt haben: Er steht zu uns! Und das gilt grade hinein in die Anliegen, die wir heute miteinander teilen, in unsere Arbeitswelten – und in die Freuden und Sorgen, die wir daraus heute mitgebracht haben.“ Er ermutigt alle Anwesenden, in dem er Ihnen zusagt,“ …was es im Evangelium zu hören gab: Selig seid ihr – wenn ihr das nicht vergesst. Wenn ihr euch immer neu gemeinsam auf den Weg macht. Wenn ihr zeigt, für was ihr steht. Wenn ihr euch einsetzt füreinander. Ja, selig seid ihr!“
Im Anschluss lud Betriebsseelsorger Thomas Reich alle Teilnehmenden zu einer heißen stärkenden Suppe und Gesprächen ins Diözesanhaus ein.
Betriebsseelsorge

