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Das Mitmenschliche bleibt nicht auf der Strecke

Betriebsbesuch Waasner, 11.06.2013 I
Datum:
Veröffentlicht: 13.6.13
Von:
Pressestelle des Ordinariates / E.Och

Erzbischof Schick besuchte Firma Waasner

Bei einer Betriebsführung in der Firma Gebrüder Waasner hat sich Erzbischof Ludwig Schick ein Bild von der traditionsreichen Forchheimer Maschinenbaufirma gemacht. Im neugebauten Werk Süd im Industriegebiet Richtung Kersbach erhielt der Erzbischof eine Einführung durch Geschäftsleiter Michael Waasner. Anschließend gab es eine Führung durch die Betriebsräume und danach eine kleine Podiumsdiskussion. Mit dabei waren die Initiatoren Norbert Jungkunz und Manfred Böhm von der katholischen Betriebsseelsorge Bamberg sowie Pfarrer Martin Battert als KAB-Kreisverbandspräses und Domkapitular Peter Wünsche.

Das 1946 in Schlüssselfeld gegründete Werk bietet zurzeit über 400 Menschen Arbeit. Hergestellt werden Kernbleche für Transformatoren und Elektromotoren, die dann in der Automobilindustrie Verwendung finden. Die Betriebsleiter Michael Kummer und Geschäftsführer Michael Waasner schilderten eindringlich die wirtschaftlichen Sachzwänge in der umkämpften Metallbranche. Erfreut war der Erzbischof über die hohe Anzahl von Ausbildungsplätzen. 27 Lehrlinge gibt es derzeit. Es werde bei der Einstellung nicht nur auf die Noten geachtet. Auch Bewerber mit Problemen hätten eine Chance. In Zukunft werde es allerdings immer schwieriger, Arbeitskräfte zu finden, prognostizierte der Geschäftsführer. Fragen und Antworten gab es zum ganzen Spektrum der Lohnarbeit, zu Schicht- und Mehrarbeit und Reizthemen wie Leiharbeiter.

Auch das müsse man differenzierter sehen, so Betriebsratsvorsitzender Gerd Saffer, und nicht pauschal verurteilen. In jüngster Zeit seien erst 50 Leiharbeiter übernommen und fest angestellt worden.

Erzbischof Schick dankte in seinen Schlussworten für die Fülle an Informationen. Er habe den Eindruck, dass bei der Firma Waasner das „einfache Mitmenschliche“ nicht auf der Strecke bleibe, auf ein „familiäres Miteinander“ werde Wert gelegt. Davon habe er sich auch bei kurzen Gesprächen mit Arbeitern an Maschinen überzeugen können. Auch der Firmenleitung attestierte er, dass die Führung eines solchen Mittelstandsunternehmens heutzutage kein leichtes Unterfangen sei, und zollte ihr Respekt.

Betriebsbesuch Waasner 11.06.2013 II
Betriebsbesuch Waasner 11.06.2013 III
Betriebsbesuch Waasner 11.06.2013 IX