„Eine inklusive Arbeitswelt braucht inklusive Betriebe“

SBV Tag der kath. Betriebsseelsorge in Bamberg
Zu einem Informations- und Vernetzungstreffen der Interessensvertreter der Schwerbehinderten in den Betrieben lud die Betriebsseelsorge Bamberg ein. Inhaltlicher Schwerpunkt war das Thema der Inklusion von Menschen mit Behinderung in die Arbeitswelt, wie sie im neuen Bundesteilhabegesetz (BTHG) geregelt wird. Der Referent, der ehem. Vorsitzende Richter am Bundesarbeitsgericht Prof. Franz Josef Düwell, hob die gesetzliche Stärkung der Schwerbehindertenvertretung (SBV) in der Frage der Kündigung von Schwerbehinderten besonders hervor. Dies zu erreichen habe jahrelange Gespräche und Anstrengungen bedurft. Jetzt ist die SBV durch den Arbeitgeber frühzeitig zur Information verpflichtet. Er muss die SBV anhören und ihr wiederum Nachricht über die Entscheidung geben. Wird diese sog. Trias von Unterrichtung, Anhörung und Entscheidungsmitteilung (Düwell in LPK-SGB IX § 95 Rz. 34) nicht eingehalten ist die Kündigung unwirksam. „Auf dem Weg zu einer inklusiven Arbeitswelt sind wir gerade gestartet, wir brauchen keine Ruhepause, machen wir den Bremsern Beine“, so beschloss Düwell seinen ermutigenden Vortrag.
Als starker Partner der SBV wurde auch das Inklusionsamt des Zentrum Bayern Familie Soziales (ZBFS) in Bayreuth von den SBVen benannt. Frau Antje Amschler nahm in einem Fachgespräch zu aktuellen und konkreten Anfragen Stellung und beschrieb die unterschiedlichen Möglichkeiten der Unterstützung.
Die Schwerbehindertenvertreter*innen aus den Betrieben begrüßten das Interesse der kath. Betriebsseelsorge an ihren Sorgen und Nöten. Der Austausch, die aktuelle Information und die Möglichkeiten der Vernetzung erleben die ehrenamtlich engagierten Frauen und Männer als Wertschätzung und Stärkung in ihrer verantwortungsvollen Aufgabe.