Die Ökumenische FriedensDekade:„Komm den Frieden wecken...“

Coburg. Im Rahmen der ökumenischen FriedensDekade trafen sich DGB Regionsgeschäftsführer Mathias Eckardt, der Betriebsratsvorsitzende der sana-Oberfranken Klinik Coburg Martin Lücke, Pfarrer Florian Lehnert von der altkatholischen Gemeinde und Betriebsseelsorger Norbert Jungkunz.
„Komm den Frieden wecken…“ lautete das Motto, das die Gesprächspartner im Verlauf des Gottesdienstes in der alt-katholischen Nikolauskirche, auf die Arbeitswelt herunter brachen. Die besondere Bedeutung für den sozialen Frieden im Land hob Mathias Eckardt die sozialen Sicherungssysteme hervor. Wenn Krankheit, Alter und Arbeitslosigkeit als existenzbedrohende Risiken für den Einzelnen gesellschaftlich abgemildert werden können, dann sind die oft diffamierten Lohnnebenkosten ein wichtiger Beitrag für ein friedliches Zusammenleben im Land. Die Gewerkschaften haben hier eine wichtige gesellschaftliche Funktion. Ihre Sorge um Gerechtigkeit hat eine wichtige Bindefunktion in einer immer stärker gespaltenen Gesellschaft.
Auf betrieblicher Ebene beschrieb Martin Lücke die besondere Bedeutung der Wertschätzung gegenüber den Nächsten für ein friedliches Miteinander. Das beginnt schon mit dem freundlichen Gruß der Pflegekraft am Krankenbett. Für ihn gehören gerade im Krankenhaus gute Arbeitsbedingungen und eine faire Bezahlung ebenfalls zu den Rahmenbedingungen, die für ein gutes Miteinander sorgen. Zufriedene Mitarbeiter*innen machen auch zufriedene Patient*innen. Besonders wichtig war Lücke auf die Zusammenarbeit vieler Menschen aus unterschiedlichen Kulturen hinzuweisen, nur mit diese vielen „Migrant*innen“ ist eine gute Versorgung möglich. „Gerade die Arbeit hat hier eine inklusive Kraft“, unterstreicht der Betriebsratsvorsitzende.
Das christliche Menschenbild macht alle Menschen zu Geschwistern mit einzigartiger Würde. Daran erinnert Pfarrer Florian Lehnert im Gebet um Frieden und den Schutz der Demokratie. Im lebendigen Austausch wurde deutlich, dass jede und jeder sich das Motto: „Komm den Frieden wecken..“ zum persönlichen Auftrag machen könnte. Besonders in diesen beunruhigenden Zeiten ist es wichtig sowohl in der Gesellschaft der Kommune, als auch im Alltag und am Arbeitsplatz die Friedenssehnsucht zu betonen und den Frieden untereinander zu wecken.