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Sonder-Ausstellung „In Memoriam Heinrich Schreiber“ eröffnet

Sonder-Ausstellung 'In Memoriam Heinrich Schreiber'
Datum:
Veröffentlicht: 11.11.20
Von:
Heike Schülein, Heinrichsblatt

Fränkische Nationalhymne in Bronze

Kronach (hs) – Am 23. Oktober wäre Heinrich Schreiber 85 Jahre alt geworden. Zu Ehren des großen Kronacher Bildhauers wird eine sehenswerte Sonder-Ausstellung in der Kronacher Synagoge gezeigt.
Sonder-Ausstellung 'In Memoriam Heinrich Schreiber'

Kronach (hs) – Am 23. Oktober wäre Heinrich Schreiber 85 Jahre alt geworden. Zu Ehren des großen Kronacher Bildhauers wird eine sehenswerte Sonder-Ausstellung in der Kronacher Synagoge
gezeigt.

„Die Werke von Heinrich Schreiber zeugen von einer großen Verbundenheit zu Kronach“, freute sich 1. Bürgermeisterin Angela Hofmann bei der Ausstellungseröffnung. Die Liebe zu seiner Heimat spiegle sich in seinen spürbar mit viel Freude und Leidenschaft geschaffenen Arbeiten wider. Von einer tiefen Religiosität geprägt, habe sein Hauptaugenmerk zeitlebens den von religiösen Inhalten bestimmten Darstellungen gegolten.

Ihr Dank galt dem Arbeitsteam für die Konzipierung der Ausstellung wie auch dem Dreier-Gespann Matthias Simon, Johannes Schreiber und Eckhard Schneider für das Ausarbeiten der geführten Stadtspaziergänge zu Schreiber-Kunstwerken in Kronach.

„Die Ausstellung und die Stadtspaziergänge sind ein Geburtstagsgeschenk“, bekundete Matthias Simon. Schon zehn Jahre sei es wieder her, dass – anlässlich Schreibers 75. Geburtstag – 17 Schülerinnen und Schüler am Frankenwaldgymnasium ein über 800 Seiten starkes Werkverzeichnis mit allen seinen Kunstwerken erstellt hätten. Mit verschmitztem Lächeln und manchem Augenzwinkern habe Schreiber, sonst eher schweigsam, seinen interessierten Zuhörern viele kleine Geschichten zu seinen Kunstwerken erzählt. Dem Tourismusbetrieb der Stadt Kronach dankte er für die Übernahme der Logistik für die Ausstellung und Stadtspaziergänge. Heinrich Schreibers Kinder, Eva Schreiber-Dümlein sowie Tobias und Johannes Schreiber, begrüßten die Besucher in farbig
gefassten Tiermasken aus dem Nachlass ihres Vaters. Anstatt einer langen Ansprache stimmten sie von der Empore herab gemeinsam mit allen Besuchern das Frankenlied an. Die inoffizielle
fränkische Nationalhymne hatte Schreiber als sein letztes Werk in Bronze verewigt. Unverkennbar die Handschrift ihres Erschaffers tragend zieren die sechs Reliefs entsprechend der
sechs Strophen des Liedes seit 2016 die Außenfassade der Amtsgerichtsstraße 12.

Die sehenswerte Ausstellung zeigt beispielsweise die Schriftplatte für das Denkmal in Knellendorf, einen schwarz gefassten Stifterstift, das farbig gefasste Jesuskind von der Pfarrei Breitenloh
sowie das Gipskreuz für die katholische Kirche Büchenbach und das Pfarrzentrum Kronach. Zu sehen sind desweiteren Holzschnitte „Fei ka Gewaaf“ nach Texten von Ingo Cesaro mit Horst
Pfadenhauer und „Kasperla ist da“ mit Silikonmodellen nach Figuren von Matthias Güthlein sowie farbig gefassten Holz-Köpfen für Handspielpuppen. Von Schreibers überaus vielfältiger
Schaffenspalette zeugen zudem verschiedene Balkenträger wie auch Zeichnungen, Fotografien, Holzschnitte, Modelle und Keramikteller der Kronacher Brunnen. Natürlich ist auch die
„Kroniche Hounskuh“ vertreten – so mit einer Gipsform für den Hasenbrunnen beim s’Antla, einem zauberhaften Schaukelhasen, der Acrylmalerei „Hasen im Feld“ sowie Schreibers riesiger
Sammlung mit einer immensen Vielfalt an Langohren in allen Größen und Formen.

Eine besondere Gelegenheit, sich intensiv mit den Werken des „Knüpfelheiners“ in seiner Heimatstadt auseinanderzusetzen, sind auch die geführten – aktuell bereits voll belegten – Stadtspaziergänge.
Wer sich für einen solchen Rundgang interessiert, kann sich aber dennoch bei der Tourist-Information Kronach melden. Bei genügend Interesse werden eventuell noch weitere Termine im November anberaumt. 2021 sollen die Spaziergänge regulär in das Führungs-Programm der Stadt aufgenommen werden.

Öffnungszeiten Sonder-Ausstellung sind:
Dienstag bis Sonntag, jeweils 14 bis 17 Uhr, bis einschließlich 1. November in der Kronacher Synagoge.