Verteilungsproblem an Einkommen, Vermögen und Arbeit lösen
Forum Arbeit auf den Bistumstagen: Gerechtigkeitswerte der Kirche als Maßstab für Arbeitswelt
Bamberg (bbk). Sowohl Fritz Schösser, Vorsitzender des DGB Bayern, wie auch Friedhelm Hengsbach SJ, emeritierter Professor für christliche Sozialwissenschaft, forderten während der Bistumstage die Kirche zu noch mehr Einflussnahme beim Projekt „Humanisierung der Arbeitswelt“ auf.
Innerhalb des Forums „Arbeit“, das der Diözesanverband der Katholischen Arbeitnehmer Bewegung, die Christliche Arbeiterjugend und die Katholischen Betriebsseelsorge im Rahmen der Bistumstage veranstalteten, wurde deutlich, dass momentan vieles in der Arbeitswelt im Argen liegt. Besonders auffällig sei die Diskrepanz zwischen den immer weiter steigenden Gewinnen vor allem der Großkonzerne und der Diskussion um Mindestlöhne und Kündigungsschutz, der Angst vor Hartz IV und Massenentlassungen.
Die Entwicklung müsse sich wieder in Richtung der Kernaussage „Arbeit vor Kapital“ bewegen. Wirtschaft sei dazu da, den Menschen ein Auskommen zu sichern, und nicht um Aktienkurse hochzutreiben, so Fritz Schösser.
Für den DGB-Vorsitzenden ist der Bau von Netzwerken wichtig, um die politische Einflussnahme zu verstärken. Und gerade die Kirche sei ein natürlicher Verbündeter, da im christlichen Glauben „Gerechtigkeitswerte“ verankert seien. Auch biete die katholische Soziallehre Lösungsansätze, die die Gewerkschaftsarbeit stark beeinflussten.
Circa 90 Teilnehmer nahmen an dem Forum teil im Bistumshaus St. Otto teil. Große Zustimmung ernteten die Veranstalter für die namhaften Referenten, die sich auf den Weg zu den Bistumstagen gemacht haben.